Erziehung oder Dressur? Das ist eine entscheidende Frage, die man sich im Umgang und im Zusammenleben mit dem Hund stellen sollte! Die Ausbildung von Hunden hat sich in den letzten Jahren immer mehr verändert. Dabei gibt es aber mittlerweile einen entscheidenden Unterschied. Viele Hunde werden heute nicht mehr erzogen sondern nur noch dressiert! Ob es um die Arbeit mit z. B. Delphinen, oder Seehunden in Vorstellungen von Tiershows geht oder um Ausbildung von Schweinen, Hunden oder sonstigen Tieren als Filmstar handelt ist dabei völlig unerheblich. Eines haben all diese Ausbildungen aber gemeinsam. Bei all diesen Arbeiten mit dem Tier wird ausschließlich mit positiv Motivation gearbeitet und es handelt sich genau genommen hierbei nur um Dressur, d. h. es werden lediglich bestimmte Abläufe oder Kunststückchen einstutiert. Genau daraus werden heute die Trainingsmethoden als Argument und Vorbild für die heutige Ausbildung des Hundes herangezogen. Dabei wird jedoch eines völlig außer acht gelassen:                                           Es handelt sich dabei immer um Dressur! Dies hat aber im Zusammenleben mit dem Hund folgenschwere Auswirkungen. Dressur beeinhaltet nicht ein zwingendes “Muss” sondern viel mehr “es wäre toll, wenn du es machen möchtest, falls du Lust dazu hast!” Bedeutet: Hasso es wäre toll, wenn du kommst, wenn ich dich rufe, aber wenn du lieber noch spielen möchtest ist das auch ok und                 ich warte eben, bist du fertig bist” Stellen Sie sich doch mal ernsthaft die Frage: Will ich einen gut dressierten oder einen gut erzogenen Hund? Doch worin besteht der Unterschied?                                                    Erziehung hat mit Beziehung zu tun!  Dressur ist lediglich das Einüben von Kunststücken oder besonderen Fähigkeiten. Erziehung beinhaltet nicht nur Sitz, Platz, Fuß und Kunststückchen, sondern viel mehr gutes Sozialverhalten, Respekt, Grenzen und Freiräume kennen und einhalten, doch dazu muss ich als Mensch auch die Position des Erziehungsberechtigten einnehmen und nicht die des Kumpels oder Dompteurs.